Aktualisiert: 23. Aug. 2022

Hallöchen ihr Lieben,
Ja die Zeiten haben sich geändert und genauso auch die Urlaubsträume von uns. Noch vor Jahren haben wir immer wieder die schönsten Hotels bereisen dürfen und konnten unglaubliche Eindrücke sammeln (wie ihr vielleicht schon in den anderen Beiträgen gelesen habt).
Mittlerweile bevorzugen wir doch das freiere Verreisen und möchten uns mehr in der wunderschönen Natur bewegen. Da Corona ein richtiges Verreisen ohnehin etwas erschwert, haben wir uns dazu entschieden uns einen Camper zu kaufen. Nach langer Recherche haben wir dann Elmo gefunden und uns im Handumdrehen verliebt. Vieles war genau so wie wir es uns vorgestellt haben. Es soll ein “normaler“ Bus sein, also weder ein Wohnmobil, noch ein XXL Transporter, da das für unsere Ansprüche viel zu viel war. Da kam uns ein T5 wie gelegen, der ist quadratisch, praktisch und gut.
Das Äußerliche benötige vorerst keine Veränderungen, aber im Innenraum sah es anders aus. Die verbaute Einrichtung war sehr praktisch und hat zum direkten verreisen eingeladen, aber wir wollten dem ganzen doch eher unseren persönlichen Touch verleihen und ihn etwas personalisieren.
Also haben wir die Ärmel hoch gekrempelt und wir haben wieder alles aus dem Bus ausgebaut. Bis auf die Rückbank, ging das auch reibungslos und ohne größere Komplikationen von statten. Die Rückbank hatte sich etwas geweigert sich entfernen zu lassen und hat uns die ein oder anderen Nerven gekostet. Nach einigen Kraftausdrücken und mehreren Verzweiflungen haben wir es endlich geschafft und auch dieser Querulant war raus.
Die Wände:
Die Wände von Elmo waren mit einem grauen Filz verkleidet. Der war ohnehin sehr praktisch, aber leider nicht sonderlich schön. Also ging es zuerst dem Filz an den Kragen. Mit ziemlich viel Fummelei ließen sich die Befestigungen mehr oder wenig einfach lösen und uns schaute der Rahmen und die Dämmung von Elmo an. Im Handumdrehen mussten alle Verkleidungen dran glauben und Elmo stand wieder nackt vor uns. Die Anfänge konnten wir bei uns zuhause schon bewältigen, aber irgendwann stießen wir platztechnisch an unsere Grenzen und brauchten etwas mehr Freiraum zum arbeiten. Als packten wir unsere Sieben Sachen und Nala in Elmo und fuhren zur Familie. Der Hof und die Werkstatt haben das Arbeiten deutlich einfacher gemacht und mit Hilfe von Opa waren wir umso schneller. Nach mehreren, stundenlangen Besuchen im Baumarkt hatten wir die gröbsten Sachen zusammen und konnten weiter machen.
Währenddessen ich mich darum kümmerte das Holz was in Zukunft wie Wände von Elmo verkleiden soll lackierte, bauten die anderen die Bretter ein.
Ein kleiner Blick hinter die Kulissen gefällig?
Ursprünglich wollten wir Gewindenieten in das Metall von Elmo einlassen, damit wir die Unterkonstruktion für die Wände leichter befestigen konnten. Leichter gesagt als getan. Immer wieder drehten sich die Nieten im Metall mit und ein richtiges fest ziehen war unmöglich. Zu allem Überfluss konnten wir die Schrauben nicht nur nicht fest drehen, sie ließen sich auch nicht mehr entfernen, was für den ein oder anderen Anfall bei mir sorgte.
Als Alternative haben wir uns daraufhin für Stahlschrauben oder auch selbst schneidende Schrauben entschieden. Wir haben mit einem kleinen Bohrer die Löcher vorgebohrt und konnten mithilfe der neuen Schrauben alles an dem Platz befestigen, wo es vorgesehen war.
Damit die Panele auch an den Wänden halten, mussten wir natürlich, wie angesprochen, eine Unterkonstruktion bauen, um alles gut befestigen zu können. Hierfür haben wir uns im Baumarkt MDF Platten gekauft, mit einer Stärke von 6mm. Den Filz einmal als Schablone aufgelegt, angezeichnet, zugeschnitten und zack waren die Konstruktionen fertig und wir haben Sie wie beschrieben angebaut. Zu zweit war es natürlich für Nick und sein Vater ein leichtes die Panele an zu schrauben. Erstmal messen, dann kurz anzeichnen, zuschneiden und fest schrauben. So einfach ging es. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, aufgrund der Kurven über dem Radkasten, hat sich die erste Verkleidung etwas gezogen, aber nachdem das getan war, war es ein Kinderspiel.
Da aber leider unsere Zeit in Kassel sehr begrenz war, haben wir uns vorerst auf die Sachen konzentriert die ohne helfende Hände etwas schwierig sein könnten. Also haben wir uns nachdem die eine Wand verkleidet war an den Himmel von Elmo gemacht.
Der Himmel
Ein Frage stand von vorn herein im Raum: Wie zur Hölle sollen wir knapp 2,5 Meter lange Bretter mit einer leichten Wölbung an die Deck bekommen?
Die Entscheidung viel auf ca 1 cm starke Holzlatten die wir auf die richtige Länge zuschnitten und mit den bewährten Stahlschrauben an die Querträger im Himmel schraubten. Mit genug Kraft ließen sich auch diese Leisten etwas biegen und waren der ideale Unterbau für den schlussendliche Verkleidung.
Beim ersten Brett mussten wieder die ein oder andere Ecke berücksichtigt werden, wodurch sich dieses etwas zog, aber nachdem diese Hürde gemeistert wurde lief es, wie man so schön sagt, wie ein Länderspiel.
In der Mitte nochmal kurz messen damit auch die Deckenspots an ihren angedachten Platz können und weiter gehts. Die Löcher haben wir mit einem einfachen Lochbohrer in die Bretter gesägt und die Verkabelung war auch keine Quantenphysik.
Zum Ende der Verkleidung musste die Küche von Ihrem angestammten Platz etwas weichen, denn sie stand uns einfach im Weg und wir konnten nicht richtig arbeiten. Kurz den den Torx Bit in den Akkuschrauber und die Küche hat uns freundlicherweise Platz gemacht.
Der Himmel war fertig und die Party konnte steigen…. Bis die ersten Probleme auftauchten. Natürlich haben wir durch die Verkleidung am Himmel ca. 2 cm an Höhe verloren und die Küche weigerte sich wieder da Platz zu nehmen wo sie hingehört. Also Handsäge raus (Stichsäge ging aus Platzgründen nicht) und die Küche wurde ein Kopf kürzer gemacht. Ok also die Küche steht, aber natürlich Funktieren jetzt die Deckenspots nicht mehr… Nach etwas suchen haben wir den Sicherungskasten gefunden und konnten den Übertäter ausfindig machen. Die Sicherung hat den Geist aufgegeben. Schnell neue Sicherung rein und schon lief wieder alles wie am Schnürchen.
Ich hoffe, es hat euch bisher gefallen. Weiter geht es dann im zweiten Teil, welcher voraussichtlich kommende Woche online gehen wird.
Eure Anni 🙂